Aufwuchsschäden
Wenn Kulturpflanzen nicht mehr so wachsen, wie sie es sollen, ist häufig nicht immer bekannt, welche Ursachen dafür vorliegen. Handelt es sich um einen Nährstoffmangel, Hagelschaden, einen Anwendungsfehler beim Pflanzenschutzmitteleinsatz, Wuchsbeeinträchtigungen durch Staunässe oder Schwermetallbelastung. Auf der anderen Seite liegen die Ursachen häufig auf der Hand, wenn es um Wildschaden oder Beeinträchtigungen durch den Bau von Strom- oder Gasleitungen geht.
Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Reihe von Aufwuchsschäden vor, wie sie uns in der Sachverständigen-Praxis begegnen. Wir hoffen Ihnen damit die Zuordnung einzelner Symptome zu erleichtern. Bei der Auflistung handelt es sich um eine Auswahl, die kontinuierlich erweitet wird.
- Wildschaden durch Schwarzwild im Getreide
- Wildschaden durch Schwarzwild in Mais
- Pflanzenschaden durch Hasen an Zuckerrüben
- Manganmangel bei Zuckerrüben
- Schneckenfrass an Wintergerste
- Schädigung durch Getreidelaufkäfer
- Spritzschaden an Raps durch unsachgemäße Spritzenreinigung
- Spritzschaden durch Pflanzenschutzmitteleinsatz vor Frostereignis
- Spritzschaden durch unsachgemäße Mischung von Pflanzenschutzmitteln
- Spritzschaden durch Pflanzenschutzmittelrückstände in Wintergerste
- Aufwuchsschaden auf schwermetallbelastetem Ackerboden
- Wuchsdepressionen bei Zuckerrüben auf schwermetallbelastetem Ackerboden
- Schwarzwildschaden an Wein
1. Wildschaden durch Schwarzwild im Winterweizen
2. Wildschaden durch Schwarzwild in Mais
3. Pflanzenschäden durch Hasen in Zuckerrüben
4. Manganmangel bei Zuckerrüben
Die Pflanzen weisen bei der Blattanalyse einen Mangangehalt von 25 mg/kg TS auf. Der Sollwert liegt bei 42-200 mg/kg TS.
5. Schneckenfraß an Wintergerste verursacht durch Nacktschnecken
6. Schädigung von Winterweizen durch Getreidelaufkäfer (Zabrus tenebrioides)
Bild 1: Befall, Bild 2: gleicher Schlag ohne Befall, Bild 3+4: zerkaute Pflanzen
7. Spritzschaden in Raps I
Ursache: Unsachgemäße Reinigung der Pflanzenschutzspritze nach Einsatz von Sulfonylharnstoffen
7. Spritzschaden in Raps II
Ursache: Unsachgemäße Reinigung der Pflanzenschutzspritze nach Einsatz des Sulfonylharnstoffes Tritosulfuron. Das 1. Bild zeigt einen doppelt behandelten Streifen, das 3. Bild zeigt einen unbehandleten Randstreifen im Vergleich mit dem geschädigten Raps.
8. Aufwuchsschaden an Zuckerrüben durch Abdrift
Die Zuckerrüben wurden bei der Herbizidmaßnahme auf dem Nachbarschlag (Mais) durch Abdrift geschädigt. Ursächlich dafür waren die Wirkstoffe Tembotrione (blattaktiv, z. B. „Laudis“) sowie die Wirkstoffe Terbuthylazin und Pethoxamid (z. B. „Successor T“ )
9. Spritzschaden durch Pflanzenschutzmitteleinsatz vor Frostereignis im Winterweizen
Symptome: Wuchsdepressionen, Blätter geschädigt Indizien: Klare Abgrenzung von behandelten zu unbehandelten, bzw. zu doppeltbehandelten Teilflächen
10. Spritzschaden durch unsachgemäße Mischung von Pflanzenschutzmitteln
mit den Wirkstoffen Pinoxaden (Axial) und Bifenox (z.B. Fox)
11. Spritzschaden durch Pflanzenschutzmittelrückstände im Spritzfass
mit den Wirkstoffen Mesosulfuron und Idosulfuron (z.B. Atlantis) in Wintergerste
12. Großflächige Aufhellungen an Winterweizen auf schwermetallbelastetem Ackerboden
13. Wuchsdepressionen bei Zuckerrüben auf schwermetallbelastetem Ackerboden
14. Schwarzwildschaden an Wein
Die Spätburgundertrauben wurden teilweise ausgelutscht, Aufbruch zwischen den Rebzeilen